Wilde Trails am Wilden Kaiser!

Gruppenbild

Unser zweiter Tourstopp führte uns in das schöne Tirol, wo unser Teammitglied Bernd Zwinger den Wilden Kaiser als sein Heimrevier bezeichnen darf.

Gerne sind wir seinem Ruf gefolgt, als Start- und Zielpunkt wurde Scheffau am Wilden Kaiser gewählt. Aus Salzburg reisten wir gemeinsam in einem Auto zu fünft an und waren sehr neurierig, welche Trails uns erwarten würden.

Trotz unsicherer Wetterprognosen haben wir uns für eine Gipfeltour entschieden. Mit flexibler Streckenführung habenwir schließlich den "Scheffauer" als höchsten Punkt erreicht. Diese 20 Kilometer lange Runde mit 1.750 Höhenmeter bietet alles was sich ein oder eine TrailläuferIn wünschen kann.

 

Streckenänderung aufgrund Regen!

Die ersten Kilometer führten von Scheffau durch die Rehbachklamm, ein absolut genialer Einstieg - vor allem beim abschließenden Downhill hat uns diese Klamm wahrlich "entzückt".

Nach den ersten vier Kilometern und 500 Höhenmetern haben wir uns aufgrund des leichten Regens entschlossen, bei der Steiner Hochalm nicht den Anstieg zum Scheffauer in Angriff zu nehmen. Ein Zustieg bei nassem Fels wäre uns zu riskant gewesen. Dafür haben wir einen fast sechs Kilometer langen Trail über den Jagersteig genossen, im Flow durch den Wald und ab und zu ein Blick hinunter auf den Hintersteiner See.

Jagersteig

Das Hocheck unser erster Gipfel!

Nach neuen Kilometern haben wir unseren ersten Gipfel, das Hocheck erreicht. Bei diesem Übergang in das Kaisertal mussten wir über die weitere Strecke beraten. Das Wetterradar stimmte uns aber positiv, dass wir den Nord-Zustieg über den Widauersteig zum Scheffauer wagen konnten.

Hocheck

Grüne Almwiesen bei der Steinbergalm!

Der 160 Höhenmeter Downhill zur Steinbergalm war schnell vorbeibei. Auf dem grünen Almboden füllten wir nochmal unsere Trinkflaschen und nahme die Abzweigung zum Widauersteig. Die Gipfelwand klarte auf, die Wolken und der Rogen verzogen sich.

Widauersteig

Aufpassen - nicht auf die Salamander treten!

Die größte Herausforderung auf den ersten Höhenmetern wahr wohl die Gefahr auf einen der schwarzen Salamander zu treten. Auch diese kleinen Tiere genießen die ersten Stunden nach dem Regen und räkelten sich auf den Steinen unseres Weges. Aber keine Angst, sie allen haben unseren Besuch überlebt.

Almboden

Aus Grün wird Grau!

Je höher wir kamen umso mehr wurde das saftige Grün vom kalten Grau verdrängt mit jedem Schritt wurde uns klar, warum der Wilde Kaiser sich seinen Namen verdient hatten. Wir stiegen immer höher vom Kaisertal hinauf und waren alle voll konzentriert im Aufstieg.

Stockeinsatz

Zustieg zum Widauersteig, jetzt geht´s los!

Schließlich waren wir nur mehr von Geröll umgeben und vor uns verlor sich der Wanderweg zwischen den Felsen. Weg mit den Stöcken und mit der Hand an der Seilversicherung ging es steig bergauf.

Zustieg

Ein luftiger Wandersteig, exzellent versichert!

Der Widauersteig ist nur geübten und trittsicheren Wanderern zu empfehlen. Einige Stellen sind ausgesetzt, doch die Versicherung ist ausgezeichnet. Wir haben den Aufstieg und die Aussicht in das Kaisertal in vollen Zügen genossen.

Seil

Herrliche Aussicht in das Kaisertal!

Voll konzentriert ging es die Wind hinauf, die wir nach etwas weniger als einer Stunde durchstiegen hatten. Auch unsere Mädels in der Gruppe hatten ein flottes Tempo drauf, wir haben wirklich darauf geachtet, dass wir gut und gemeinsam durch die Wand kommen.

Aufstieg

Steiniges Kar zum Ende des Aufstiegs!

Zum Ende des Widauersteiges nimmt die Kletterei sein Ende und der Wanderweg führt durch ein steiniges Kar hinauf zum Sattel. Von dort ist es nicht weit und man erreicht in weiteren zehn Minuten den Gipfel vom Scheffauer.

Kar

Glücksgefühle am 2.111m hohen Scheffauer!

Nach genau drei Stunden und 20 Minuten haben wir unser Tourziel, den Gipfel vom Scheffauer erreicht - ganz ohne Streß und Tempobolzerei, sondern einfach nur mit Genuss und gemeinsamen gleichmäßigem Lauf- und Gehtempo. Der Himmel lichtete sich immer mehr, der Wind vertrieb die Wolken und so konnten wir auch die herrliche Aussicht genießen!

Gipfel

Aussicht Richtung Westen zum Hintersteiner See, dahinter der Pölven und das Inntal ...

Westblick

Aussicht Richtung Osten Richtung Ellmauer Halt ... vielleicht das nächste Ziel?

Ostblick

Aussicht Richtung Süden zu den Kitzbüheler Alpen bis weiter zum Großvenediger ...

Suedblick

Energie für den Abstieg bereit halten!

Der Abstieg hinunter nach Scheffau darf auf keinen Fall unterschätzt werden, teilweise steil, rutschig und ausgesetzt fordert auch dieser Abschnitt volle Konzentration. Da wir ja keinen Zeitdruck hatten und sich die Wetterlage laufend besserte haben wir die etwa 600 Höhenmeter Abstieg durch Fels, Stein und Geröll sicher geschafft.

Abstieg

Zum Abschluss noch ein flowiger Downhill in Trailmaniert!

Bald waren die Almböden wieder erreicht und dann liefen wir wieder etwas schnell bergab. Die Forst- und Wanderwege haben uns wieder richtigen Trailgenuss beschert. Besonders genial war der abschließende Downhill durch die anfangs bereits erwähnte Klamm, da lacht das Trailherz!

Nach etwas weniger als fünf Stunden hatten wir die Runde absolviert und wir waren wieder gesund und glücklich in Scheffau angekommen. Die Kneippanlage beim Parkplatz vom Gemeindehaus hat wieder für saubere und erfrischte Beine gesorgt.

Wir freuen uns auf den nächsten Besuch am Wilden Kaiser und sind schon gespannt wohin uns Bernd das nächste Mal führen wird. Auf jeden Fall wird´s "wild"!

Downhill