In diesen Zeiten kannst du kreativ sein!
Natürlich fehlen uns im Moment die Sportevents und die Stimmung vor Ort, die Community, der Wettkampf ... und somit letztendlich auch das unmittelbare Trainingsziel!
"Wofür soll ich jetzt überhaupt trainieren? Was soll ich jetzt trainieren? Woher hole ich mir meine Motivation?"
Gerade in dieser Zeit können wir uns mit Kreativität selbst "auf die Beine" helfen!
Wir geben euch in diesem Artikel ein paar Anreize, damit ihr euren Fokus nicht verliert. Mit uns lauft ihr motiviert durch den Sommer und bereitet euch gleichzeitig auch schon auf die hoffentlich stattfindenden Events im Herbst vor!
#expandyourplayground!
Wie oft laufen wir doch immer nur auf unseren Standardstrecken! Kein Wunder, denn das gibt uns ja eine gewisse Sicherheit bzw. macht die Planung einfacher: Wir wissen, wie lange wir unterwegs sein werden, welche Menge an Flüssigkeit brauchen und welche technischen Herausforderungen uns erwarten.
Warum aber nicht einfach mal neue Wege und neue Trails ausprobieren!? Zweige doch einfach mal von "deinem Standard-Trail" ab und probiere eine neue (Teil-)Strecke aus. Du endest in einer Sackgasse? – Macht doch nichts, denn genau das ist ja der Reiz an der Sache und macht das Laufen umso spannender.
Triff dich auch mit Läufern, die dir neue Strecken zeigen können. – Vielleicht bleibt das Ziel, etwa der Gipfel deines Hausberges, dabei gleich, wird aber einfach diesmal von der anderen Seite des Berges angelaufen. Vielleicht ist es auch einfach die Verbindung von zwei dir bereits bekannten Trails, wodurch du deinen "Horizont" erweiterst.
Egal wie – auf diese Art und Weise setzt du neue Trainingsreize und stellst deine Anpassungsfähigkeit und Flexibilität unter Beweis.
Schaffe deinen persönlichen FKT!
FKT steht für für "fastest known time" und kann ganz unterschiedlich gelebt werden, wobei der Grundgedanke eigentlich darauf abzielt, einen bestehenden Wanderweg schnellstmöglich zu laufen. Unser Vorschlag? – Deine ganz persönliche FKT ... ohne Regeln und ohne Rangliste!
Zuerst wählst du "deine" individuelle FKT-Strecke aus: Das kann zum Beispiel eine bestehende Wettkampfstrecke sein, die du schon einmal gelaufen bist, ein wie oben beschriebener Wanderweg oder auch einfach nur ein bestimmter Streckenabschnitt. Nun geht's um deine ganz persönliche Trainingsmotivation: In regelmäßigen Abständen läufst du diese Strecke und dokumentierst so deine Leistungsentwicklung.
Wenn es keine bestehende oder bekannte Strecke sein kann/soll, dann schaffe dir deine persönliche FKT-Strecke: Finde einen Trail, der vorher noch nicht dokumentiert oder gelaufen wurde. Dieser Trail kann mehrstündig oder auch mehrtägig sein – er muss natürlich auch nicht zwingend wiederholbar sein, sondern kann auch beim einmaligen Laufen reizvoll sein.
Wichtig ist, dass du deine persönliche FKT-Strecke findest. Am besten von zu Hause aus oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ... denn genau das entspricht dem Grundgedanken von FKT!
Plane dein Highlight mit deinen Trail-Freunden!
Du wolltest schon immer mal ein besonderes Projekt laufen? Dir geht das alleine laufen "auf den Geist" bzw. langweilt dich schön langsam? Du könntest wieder mal etwas Inspiration und vielleicht auch einen Motivationsschub von anderen gebrauchen?
Laufe mit anderen, lass dich von deinen Trail-Kollegen ermuntern, seid gemeinsam kreativ und entdeckt neue Trails. Jeder von euch hat einen anderen Laufrhythmus und ein anderes Lauftempo. Somit kann auch jeder von euch kann abwechselnd die Führungsrolle übernehmen – denn so ist das Laufen abwechslungsreicher, ihr lernt voneinander und erweitert euren Horizont.
Optimal dafür sind übrigens regelmäßige Lauftreffs, egal ob wie bei uns zusammen mit Salomon, mit deinen Freunden aus der Umgebung oder mit deiner Trainingsgruppe!
Also: Entwickelt gemeinsam Projekte, tauscht Ideen aus und spornt euch gegenseitig an! So entstehen oft die besten Ideen und schon hast du wieder ein Trainingsziel vor den Augen!
Stärken ausbauen - Schwächen ausmerzen!
Eines steht fest: Beides gleichzeitig geht nicht, du solltest dich daher nur auf eines davon konzentrieren!
Stelle dir zunächst die Frage: "Worin liegt mein größeres Potential – indem ich meine Stärken ausbaue oder meine Schwächen minimiere? Diese Frage kannst du nur dann wirklich beantworten, wenn du deine vorherigen Wettkämpfe kritisch analysierst und feststellst, in welchen Passagen du am meisten Zeit verloren hast!
Der Schlüssel muss aber nicht unbedingt im konditionellen Bereich liegen, beschäftige dich daher auch mit Themen wie Kraft, Ausdauer, Athletik und Koordination. Viel Potential schlummert außerdem auch im Ernährungsbereich, bei der Ausrüstung, der Taktik oder der Technik.
Wenn du dein Defizit kennst, formuliere im nächsten Schritt dein Ziel und schreibe den Weg bzw. die Strategie nieder, wie du dieses Ziel erreichen willst bzw. was du für die Zielerreichung benötigst und wann du dieses Ziel erreicht haben möchtest. Und schon kannst du loslegen!
Die Natur und die Berge genießen!
Warum laufen wir eigentlich? Einer der Hauptgründe ist es für die meisten, dass wir uns in einer traumhaften Berglandschaft bewegen dürfen und dabei die Natur in all ihren Facetten erleben.
Schlagen also alle anderen Motivations-Faktoren fehl, so bleibt letztendlich ein Grund immer bestehen: Du bist bei dir selbst, du horchst in deinen Körper hinein und du verstehst die Körpersignale. Damit dir das etwas leichter fällt, musst du vielleicht einfach einmal richtig langsam laufen, um wieder mehr "von dir selbst" und deiner Umgebung wahrzunehmen: So kannst du durchatmen, reflektieren und "bei dir sein"!
Wenn deine Wahrnehmung geschult ist, dann kannst du deine Umwelt besser wahrnehmen: Die Tiere, die Pflanzen, die Luft, die Jahreszeiten, das Wetter, die Sonnenstrahlen. Alleine das ist der größte und zugleich schönste Grund, die Laufschuhe anzuziehen, vor die Haustüre zu gehen und loszulaufen!
Motivation ist alles!
All diese Vorschläge sind Möglichkeiten, dich über die wettkampffreie Zeit hinweg zu motivieren. In allen Fällen hilft dir immer eines: Visualisierung! Die Vorstellung eines Wunschzustandes ist der Schlüssel zum Erfolg. Je besser du dich in diesen Zustand hineinversetzen kannst, umso realistischer wird dein Ziel.
Diese Visualisierung kann rein quantitativ sein, also ein bestimmter Platz bei einem Wettkampf oder eine Zeit für eine Strecke, aber auch eine bestimmte Kilometer- oder Höhenmeter-Leistung.
Viel sinnvoller ist aber die qualitative Visualisierung, denn diese ist deutlich nachhaltiger: Damit kann beispielsweise gemeint sein, wie locker du dich kurz vor dem Start eines Bewerbes fühlst, wie es sich dann im Ziel anfühlt, die Finisher-Medaille umgehängt zu bekommen, wie sich die Beine während dem Downhill anfühlen oder wie "schwerelos" du bist, wenn sich dein Körper im Flow befindet.
Probier´s einfach mal aus!